Immer häufiger liest man, dass erneuerbare Energien die kostengünstigste Form der Energieerzeugung sind. Ihr einziger Nachteil: Sie stehen nicht rund um die Uhr zur Verfügung. Haben wir keinen Wind, kann keine Energie aus Windkraft gewonnen werden. Ähnlich verhält es sich mit Photovoltaik.
Ein Blick auf die Strombörse zeigt, dass bei sonnigem Wetter und starkem Wind die Strompreise zeitweise sogar ins Negative fallen können. Mit dynamischen Stromtarifen wird man in diesen Momenten sogar dafür belohnt, wenn man Strom abnimmt.
Doch wie teuer ist Solarstrom vom eigenen Dach tatsächlich?
Für die Kostenberechnung von Solarstrom betrachten wir eine Laufzeit von 20 Jahren. Die Wahl dieser Laufzeit hat zwei Gründe:
- Einspeisevergütung: Bei der Installation einer Photovoltaikanlage erhalten Sie für den nicht selbst genutzten Strom, den Sie ins Netz einspeisen, eine Einspeisevergütung, die über 20 Jahre festgelegt ist.
- Haltbarkeit der Komponenten: Langzeittests zeigen, dass unsere modernen Speicher und Wechselrichter diese Laufzeit problemlos erreichen. Die Solarmodule selbst halten in der Regel sogar über 30 Jahre.
Innerhalb dieser 20 Jahre fallen somit keine zusätzlichen Investitionen an, was eine präzise Berechnung der Stromkosten ermöglicht.
Beispielrechnung:
Wir nehmen an, Sie installieren eine 10,12-kWp-Photovoltaikanlage mit einem Speicher von 11,52 kWh. Das System wird für ein Einfamilienhaus mit vier Bewohnern und einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh ausgelegt. Dabei haben wir ein Dach mit Westausrichtung und schaffen so einen Autarkiegrad von 74% und einen Eigenverbrauch von 45%.
- Anschaffungskosten der PV-Anlage: 18.999,90 €
- Jährliche Stromproduktion: 8.194 kWh
- Kalkulierte Laufzeit: 20 Jahre
Der Preis pro erzeugter Kilowattstunde ergibt sich wie folgt:
18.999,90 € ÷ (8.194 kWh × 20 Jahre) = 0,11 € pro kWh
Mit einem Kilowattstundenpreis von nur 11 Cent ist Solarstrom also deutlich günstiger als der Strom aus dem Netz.
Autarkie und Unabhängigkeit
Mit der beschriebenen Anlage samt Speicher sind Sie von März bis September vollständig autark. Ihr Haushalt versorgt sich in diesem Zeitraum komplett selbst mit Energie. In den sonnenarmen Monaten von November bis Februar bleibt allerdings ein Restbedarf an Netzstrom.
Was kann die Kosten erhöhen?
In seltenen Fällen können veraltete Elektroinstallationen in Ihrem Haus die Kosten für die Installation einer PV-Anlage erhöhen. Hierbei ist zu beachten, dass eine Modernisierung der Elektrik bei älteren Gebäuden ohnehin gesetzlich vorgeschrieben ist. Wenn Sie diese Arbeiten im Zuge der PV-Installation durchführen lassen, profitieren Sie von mehreren Vorteilen:
- Steuerfreiheit: Auf die Modernisierung fällt keine Mehrwertsteuer an.
- Steuerliche Absetzbarkeit: Handwerkerleistungen können bis zu 6.000 € mit 20 % steuerlich geltend gemacht werden.
Unsere Photovoltaik-Fachleute kommen gerne zu Ihnen nach Hause, um die örtlichen Gegebenheiten zu prüfen und Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot zu erstellen. So können Sie schnell und unkompliziert herausfinden, wie viel Solarstrom Sie mit Ihrer Anlage produzieren und welche Einsparungen Sie erzielen können.